Der Diskdoktor ...


Dave's Hardware Tips


Sollten Sie ein Hardwareproblem vermuten, zögern Sie nicht Ihren Computer sofort überprüfen zu lassen ... schalten Sie ihn in der Zwischenzeit nicht ein und wenn Sie es nicht lassen können, selber nach dem Fehler zu suchen, nehmen Sie auf keinen Fall Disketten mit lebenswichtigen Daten - verwenden Sie am besten eine neue Disk. (Anmerkung wnb: Sollte der JOYCE beim Starten eigentümliche Geräusche von sich geben, vermuten Sie bitte nicht gleich einen Laufwerks­schaden ... oft ist nur die Startdiskette ins Alter gekommen. Abhilfe schafft meist schon das Erstellen einer neuen Start-Disk mit einer neuen, ungebrauchten Disk).

Vermeiden Sie, den Computer mit einliegender Diskette ein- oder auszuschalten (Schäden am Laufwerk sind vorprogrammiert). Schließen Sie Ihren Computer direkt an der Hauptsteckdose an und vermeiden Sie ein Wirrwarr von Verlängerungsschnüren und Doppelsteckern (ohje, der arme Dave war noch auf keinem Klubtreffen !!) - vor allem sollten keine anderen Geräte und Maschinen an der selben Stromversorgung hängen, die beim Ein- und Ausschalten elektrische Spannungs-Spitzen erzeugen. Ein Spannungsfilter ist gut, schützt aber nicht vor Stromausfall, da muß schon eine ununterbrochene Stromversorgung per Notstrombatterie gewährleistet sein. Vermeiden Sie die Computerarbeit während Unwetter oder spät in der Nacht (Probleme haben die Engländer ?!!).

Verwenden Sie nur qualitativ hochwertige Markendisketten, zu erkennen am Aufdruck einer Seriennummer oder der Kennzeichnung des Herkunftslandes. Lassen Sie Ihre Disk nicht zulange im Laufwerk. Ältere Disketten sollten regelmäßig formatiert werden. Fassen Sie nie auf die Magnetschicht der Diskette. Verwaren Sie die Disks staubsicher in entsprechenden Diskboxen auf. Achten Sie beim Entnehmen der Disk aus dem Laufwerk stets darauf, daß die Kontrolleuchte des Laufwerks nicht mehr blinkt.

Bringen Sie Ihre Disketten nie in die Reichweite magnetischer Felder anderer Büromaschinen und Haushaltsgeräte, wie die Magnete im Telefon, in Lautsprecherboxen oder Kinderspielzeug. Vermeiden sie extrem feuchte, staubige, heiße oder kalte Umgebungen für ihre Disks. Treten hin und wieder Datenverluste auf, reinigen Sie behutsam das Laufwerk mit einem nicht-agressiven Lese- (& Ton-) kopfreiniger (wie er z.B. für Cassettenrecorder angeboten wird - besser ist reiner Alkohol, kein Spiritus, der hinterläßt Schlieren auf dem Lesekopf - Reinigung am Besten mit einem Wattestäbchen und seeeeeehr behutsam und vorsichtig, damit nichts verbogen wird). Vermeiden Sie unbedingt statische Aufladungen, 'erden' Sie sich selbst (nein nicht im Garten buddeln, das Berühren eines Heizkörpers an nicht-isolierter Stelle genügt ... bitte nicht in die Steckdose fassen) oder benutzen Sie eine Antistatik-Unterlage.

Achten Sie stets auf das richtige Diskettenformat - gerade bei den modernen, neueren 3,5" Laufwerken kann es beim Formatieren von HD-Disketten (high density - hohe (DATEN-)Dichte für 1.44 Megabytes) zu Problemen kommen. Nutzen Sie für den JOYCE nur DD-Disketten (douple density - doppelte (DATEN)-Dichte für 720 Kilobytes) !!! HD-Disks erkennen Sie am zweiten 'Schreibschutzloch'. (Wer trotz aller Warnungen, HD- statt DD-Disks für den JOYCE benutzt, muß zwangsläufig mit Datenverlust rechnen. Wer aus Versehen eine 3,5" HD-Disk verwendet hat und nach einiger Zeit nicht mehr an seine Daten kommt, sollte sich umgehend an einen JOYCEr mit Sprinter und neuerem 3,5" Laufwerk wenden ! Und wie steht es mit dem Datentransfer JOYCE à PC ? Kann hier eine 1.44MB fassende HD-Disk mit dem JOYCE problemlos auf 720kB MSDos formatiert werden ? Technisch JA ... Aber auch hiervon ist abzuraten !!! Und wenn nur eine HD-Disk zur Verfügung steht, sollte zumindest das rechte (Erkennungs-) Loch der HD-Disk zugeklebt werden, denn sonst gibt es spätestens auf dem PC Probleme, die Daten auszulesen.)

Ähnliche Probleme gibt es auch mit 5,25" Disk. Sie sollten auch hier Querformatierungen vermeiden und auf die unterschiedlichen Disk-Versionen (360kB und 1.2MB) achten ! 360kB-Disks erkennt man am Zentrierloch (kleine runde Öffnung beim Mittelpunkt der Disk). 5,25" Disks sind wesentlich anfälliger als die modernen 3,5"-Disks. Vermeiden Sie, die Disk zu (ver-)biegen, beim Postversand sollte der Briefumschlag daher stets mit einer Pappe o.ä. verstärkt werden. Die bereits auf den Disks klebenden Labels, sprich Disketiketten, nur mit einem weichen Stift, z.B. Filzstift, beschreiben; ein harter Kugelschreiber oder ein spitzer Bleistift führen aufgrund der dünnen Disketten-Schutzhaut zu Beschädigungen der Magnetschicht und damit zu Datenverlust. Befindet sich die 5,25" Disk nicht im Laufwerk, ist sie immer in ihrem Schutzumschlag zu verwahren.

Die Amstrad PCW 3,0" 'flippy' Disks sind schon etwas Außergewöhnliches: Das PCW 8256/8512 180kB A-Laufwerk ist mit nur einem Lesekopf ausgestattet, daher kann die A-Disk von beiden Seiten benutzt werden. Das 720kB B-Laufwerk der 8er-Serie sowie das A- und B-Laufwerk des PCW9512 sind mit zwei Leseköpfen ausgestattet, daher sind die 720kB-Disks auch nur von einer Seite her nutzbar. Versuchen Sie nicht, das 180kB und das 720kB Format gleichzeitig auf einer Disk anzuwenden, indem Sie die Rückseite einer 3,0" 720kB-Disk noch mit 180kB ausnutzen wollen.
Denn merke: Die Disk wird immer von beiden Seiten beschrieben (!!!) - die 3,0" Disks sind allerdings außergewöhnlich, da man die Disks von beiden Seiten (Vorder- & Rückseite) in das Laufwerk einlegen kann ... bei einer 3,5" Disk ist dies nicht möglich, sie kann immer nur mit der Vorderseite ins Laufwerk eingelegt werden. Bei einer JOYCE 3,0" A-Disk stehen quasi zwei getrennte Datenträger mit je 180kB in einer Hülle zur Verfügung. Dieses Nimm-Zwei-Prinzip hat aber den Nachteil, daß nur schlappe 360kB (eben 2 x 180) auf einer 3,0" A-Disk statt der möglichen 720kB zur Verfügung stehen.
So ist es auch nicht verwunderlich, daß ein Schneider/Amstrad 8512 Computer keine 720kB-Disk in seinem A-Laufwerk lesen, geschweige denn beschreiben kann; hingegen läßt sich eine 180kB-Disk im B-Laufwerk zwar lesen aber auch nicht beschreiben. Versuchen Sie auch nicht eine 720kB-Disk im A-Laufwerk der 8er-Serie zu kopieren - es wird nicht funktionieren.

Nun noch ein Wort zum obigen Gag, bzw. Wortspiel mit der flippy Disk : Gemeint ist hier die Floppy-Disk, eine Bezeichnung für die portablen Datenträger - im Gegensatz zur Hard-Disk, der Festplatte. Der Name floppy (= schlaff, schlaksig) weist noch auf das ursprünglich verwendete 8,0" und 5,25" Diskformat hin. Aus der üblichen Floppy-Disk wird die JOYCE-eigene Flippy-Disk (to flip = umdrehen), die umdrehbare, von beide Seiten verwendbare Disk.

Wenn eine 3,0" Disk längere Zeit im Laufwerk benutzt wurde, sollte sie anschließend zum Abkühlen flach hingelegt werden - der Klebstoff einiger billigerer Disks schmilzt leicht, so daß sich der Zentriernippel der Disk verschieben kann (?! ... Mensch, die Engländer haben Probleme !?). Wenn Sie eine neue Disk auf ihrem PCW/PcW-Computer formatieren oder eine alte Disk erneut formatieren wollen oder ganz einfach ein Disk kopieren, nutzen Sie DISCKIT (oder LocoScript 2, 3, 4), um die Disk anschließend zu prüfen. Dies stellt sicher, daß die Disk o.K. ist und kann später auftretende Probleme vermeiden helfen.


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übersetzt und bearbeitet: wnb