Zu Gast beim Klubtreffen der Joyce-User-AG
von Wolfgang Haller
Geplant hatte ich ihn schon länger, den berühmten Blick über
den Gartenzaun der Joyce AG, um einmal zu sehen, wie es denn dort bei einem
Clubtreffen zugeht. Am 6. Oktober 2001 faßte ich mir dann ein Herz, packte auch
gleich den SAM mit ein und nahm den beschwerlichen Weg von Köln nach Königswinter-
Ittenbach auf mich .. immerhin 20 Minuten über die Autobahn :-)).
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Dank der gegebenen Beschreibung war der Treffpunkt, eine
gemütliche[s Hotel], leicht zu finden. Dort saß man bereits in gemütlicher Runde
beim Frühstück, einige waren bereits am Vortag angekommen und hatten hier übernachtet.
Nach dem Frühstück bot sich mir ein vertrautes Bild: Kisten,
Kästen, Computer und Monitore wurden in einen Saal geschleppt und aufgebaut.
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Natürlich machte auch ich mich sofort dran, den SAM aufzubauen,
schließlich braucht der keinen Vergleich zu scheuen. Außerdem wußte ich, das ich
im Laufe des Vormittags noch Verstärkung durch unser beider Clubmitglied Dirk
Berghöfer bekam. Und so dauerte es auch nicht lange, bis die ersten Töne einer
Audio-CD durch den Saal hallten, was einige verwunderte Blicke auf sich zog. Denn
hier hat der SAM eindeutig die Nase vom. Vom Zugriff auf eine CD können die Joycer
bisher nur träumen. Überhaupt dauerte es lange, bis für den Joyce erste Hardware-
Erweiterungen angeboten wurden, zu geschlossen ist das System aufgebaut.
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Natürlich galt mein Interesse dem mir bisher unbekannten System,
dessen Stärken eindeutig im Bereich CP/M, Textverarbeitung und Datenverwaltung liegen.
Schneider hatte seinerzeit den Joyce ja weniger als Computer, denn als Textsystem
angeboten. Der Joyce ist durch "Mallard-80" ein hervorragender CP/M-Computer, die
Möglichkeit, CP/M nutzen zu können, hat seinerzeit unsere Clubs zusammengebracht.
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Für Spiele scheint der Joyce aber weniger geeignet zu sein.
Den wenigen Spielen fehlt es an Farbe und Sound, hier unterscheidet sich der Joyce
am deutlichsten von den anderen Schneider Modellen der CPC-Reihe. Somit stehen beim
Joyce die Spiele hoch im Kurs, die auf diese Eigenschaften nicht unbedingt angewiesen
sind: Adventures und Simulationen. |
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Das Treffen selber erinnerte mich sehr an unsere eigenen.
Überall fand ich freundliche, lachende und auskunftsbereite Hobbyisten, was ich
schon immer als ein "Markenzeichen" der 8-Bit-Welt angesehen habe. Es wurde repariert
und gefachsimpelt, auf Microsoft geschimpft, ich fühlte mich richtig daheim. Gefreut
hat mich, endlich auch den Clubleiter Werner Neumeyer-Bubel, mit dem ich schon
etliche Mails ausgetauscht habe, persönlich kennengelernt zu haben.
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Zum persönlichen
Austausch hatten wir dennoch nur wenig Gelegenheit, denn er wurde natürlich häufig
von den Anwesenden in Beschlag genommen.
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Unterschiede gibt es dennoch zwischen unseren Clubs: Die Joyce-
User-AG ist ein eingetragener Verein. So richtig mit Vorstand. Und als solcher
müssen Sie natürlich auch eine Mitgliederversammlung abhalten, was auch geschah.
Da ging es dann um Themen wie etwa das etwas unregelmäßige Erscheinen der
Clubzeitung in diesem Jahr und was machen wir mit dem vielen Geld ... die Sorge
möchte ich auch mal haben :-)). |
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Zwischendurch wurde auch noch das obligatorische Gruppenbild gemacht.
Die Joyce-User-AG hat zur Zeit 46 Mitglieder, die wahrscheinlich,
vergleichbar zum SPC, den "harten Kern" bilden. Wer sich einmal mehr über die
Joycer informieren will, der kann dies ganz einfach im Internet unter: http://www.joyce.de
PS: Dort kann man auch immer ein kostenlosen Grußkartenservice
in Anspruch nehmen.
Ich hoffe, das ich die Angaben zum Joyce sauber recherchiert
habe und das nächste Mal wieder zum Jahrestreffen kommen darf.
Wolfgang Haller
Spectrum & SAM Profi Club Köln
Klubheft 143/144 November/Dezember 2001
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