Joyce, Wein und mehrDas alljährliche Zusammenkommen der Joyce-User-AG in Ittenbach hat bereits
Tradition. So nahm das ganze auch heuer wieder seinen Lauf.
Der erste KontaktNach Jörg Schäfer, dem Macher der Klubzeitung der Joyce-User-AG, war ich der
erste im Hotel Sonneneck. Wir machten uns dann also auf nach Königswinter, wo
wir uns noch ein wenig die Stadt anschauen wollten, einen ersten Blick auf das
Winzerfest werfen und Alois vom Bahnhof abholen. Anschließend wieder zurück ins
Hotel, wo dann so nach und nach weitere Teilnehmer eintrafen. Die Frage war nur:
Wo steckt eigentlich Werner Neumeyer-Bubel? Irgendwann abends war mal seine Frau
Claudia zu sehen, aber ohne Werner. Der tauchte etwa zwei Stunden später
zusammen mit Bernhard auf. Nachdem wir uns nun gefunden, gesammelt und noch
etwas Nahrung einverleibt hatten, gingen wir brav ins Bett, schließlich stand
uns ein großes Ereignis bevor.
So viel Joyce!Am nächsten Morgen zeigten sich die Prioritäten im Leben eines Joycers: Erst
Computer aufbauen, dann frühstücken. Nun denn, der Saal wurde sehr großzügig mit
PCWs noch und nöcher bestückt, interessanterweise lauter 8000er Modelle, die
aber hervorragend ausgerüstet waren: Sprinter, 1,5 MB RAM, IDE-Festplatte,
serielle und parallele Schnittstelle und ganz viele Diskettenlaufwerke, so sieht
der typische Joyce aus. Das ganze gut verpackt in teils abenteuerlichen Gehäusen
oder auch nicht: Eine Festplatte hing nur an ihren Anschlußkabeln
befestigt rechts aus dem Rechner heraus.
NeuigkeitenWo steckt eigentlich Network, "das kleine Windows für den Joyce", wie es in
der Einladung wüst beschimpft wurde? Bis ich herausfand, daß ich das bereits die
ganze Zeit gesehen hatte. Network bildet eine Umgebung für Microdesign und
andere Programme, zwischen denen gewechselt werden kann, wobei das aktuelle
Programm immer das Dokument übernimmt. Sehr interessant war auch der Blick auf
Rainer Seitz' Ergo, eine sehr komfortable Shell.
Vom PC, der auszog, ein Joyce zu werdenMittlerweile gibt es auch einen Joyce-Emulator, der frisch aus dem Internet
gesaugt vor Ort bewundert werden konnte. Allerdings sollte man schon einen
mittelprächtigen Pentium haben, damit der Emulator so flott arbeitet wie das
Original. Bernhard Grasshoff war eigentlich immer mit einem Lötkolben bewaffnet
zu sehen, wie er diversen Joyces ihre kleinen Wehwehchen austrieb oder ihnen das
eine oder andere Stück Hardware hinzufügte.
AnspracheBeim offiziellen Teil kam dann auch das Problem zur Sprache, daß Werner und
Jörg ernsthafte Probleme haben, die mit der Clubzeitung anfallende Arbeit zu
bewältigen, was zu Unregelmäßigkeiten in der Erscheinungsweise führt. Vor allem
hat jeder Mensch auch noch nebenbei seinen Lebensunterhalt zu verdienen und
möchte vielleicht wenigstens etwas Privatleben haben. Um den Aufwand zu
reduzieren wurde beschlossen, statt jährlich sechs Ausgaben mit geplanten 60
Seiten vier Hefte à 90 Seiten herauszugeben. Ein weiteres von Werners Problemen
besteht aus einer 1600 Disketten umfassenden PD-Sammlung. Um das ganze in
kompakte und dauerhaft haltbare Form zu bekommen, werden diese Disketten nun auf
CD gebrannt. Wer eine solche CD haben möchte, kann diese bei Werner für 25 DM
bestellen. Wie ich erfahren habe, ist Jochen Böger aus Oldenburg, auch
G.o.st.soft genannt, in der AG kein Unbekannter mehr. Jedenfalls wurde vor ihm
gewarnt, zumal er Werner Neumeyer-Bubel auch noch in eingen CPC-Fanzines
angeschwärzt hat. Unfeine Methode, aber wir wissen, was wir davon zu halten
haben. Hochinteressant war eine Relaiskarte, für die auch eine extra für den
Joyce angefertigte Schnittstelle erhältlich ist. Zwar gibt es eine Relaiskarte
bei Conrad Elektronik für gewöhnliche Druckerschnittstellen, aber eine solche
fehlt serienmäßig am Joyce. Damit sind dann auch einfache Steueraufgaben
realisierbar.
WiedersehenDie Stimmung war durchgehend hervorragend. Viele freuten sich, die bekannten
Gesichter wiederzusehen; andere, wie ich auch, sahen endlich die Leute
persönlich und in voller Lebensgröße, die sie bisher nur aus der Klubzeitung,
telefonisch oder vom Schriftverkehr her kannten. Samstagabend machten sich
einige wieder auf den Weg nach Hause, zu siebt fuhren wir dann zum Winzerfest
und Feuerwerk nach Königswinter, wo wir dann den Wein kosteten. (Der Vertreter
der SCUG war übrigens sternhagelblau, ähem...) Das einzige Mitglied der Joyce
User AG, das selbst keinen Joyce besitzt, bin ich. Aber so wie ich mich kenne,
wird sich auch das mal ändern. Es lohnt sich! Übrigens läßt sich das Klubtreffen
hervorragend mit einem verlängerten Wochenende mit der Familie verbinden,
Ittenbach liegt mitten in einer herrlichen Landschaft zum Wandern oder für
ausgedehnte Spaziergänge.
Stephan Sommer |
Werner, Joycer vom Dienst |
Schreiberling Jörg Schäfer |
Wie die Hühner auf der Stange sitzen die
da
Einige Sachen suchen einen neuen
Besitzer
Ein Joyce und sein Herr und Meister
Mit dieser Karte übernimmt der Joyce z.B. eine Steuerung |
Eine typische Joyce-Workstation |
Bernhard Grasshoff als Dr. Joyce