Für jede eingelesene Diskette erstellt Joy-Disk ein eigenes
Verzeichnis mit Unterverzeichnissen für die benutzten
Usernummern auf der Diskette. Die Dateien werden nach dem
folgenden Schema auf Platte abgelegt:
<pfadvorgabe>\<disklabel>\<usernummer>\<dateiname>
<pfadvorgabe>
Alle Disketten werden unterhalb eines vorgegebenen
Verzeichnisses einsortiert. Das Programm gibt 'C:\CPM\DISK' vor.
Diese Vorgabe kann aber über eine INI-Datei oder die
Kommandozeile geändert werden.
<disklabel>
Unterhalb des vorgegebenen Pfades wird für jede Diskette ein
eigenes Verzeichnis erstellt. Dieses erhält, sofern vorhanden,
den Namen des Labels der Diskette.
Ist das Verzeichnis <disklabel> bereits vorhanden oder hat die
Diskette kein Label, dann wird ein Verzeichnis mit dem Namen
'DISKxxxx' erstellt. Wobei 'xxxx' eine fortlaufende vierstellige
Nummer ist.
Technische Randbemerkung: Sollten die theoretisch möglichen
Verzeichnisse von 'DISK0000' bis 'DISK9999' bereits vorhanden
sein, dann verfängt sich Joy-Disk in einer Endlosschleife. Ich
habe darauf verzichtet diesen esotherischen Fehler abzufangen.
<usernummer>
Für jede auf der Diskette benutzte Usernummer wird unterhalb des
Verzeichnisses für die Diskette ein Unterverzeichnis mit dem
Namen 'USER_x' erstellt. 'x' ist dabei die jeweilige Usernummer.
<dateiname>
Der Name der Datei wird von der CP/M-Diskette übernommen.
Enthält er irgendwelche für MS-DOS-Dateinamen verbotenen
Zeichen, dann werden diese durch ein Underline '_' ersetzt.
Namenskonflikte, die sich dadurch eventuell ergeben, werden
aufgelöst.
Für Insider: Ich sage nur ' !**.**!.FID' ;-)
Hinzu kommt, daß MS-DOS alle Dateinamen verbietet die, egal mit
welcher Extension, den Namen eines installierten Treibers
tragen. Dateien beispielsweise mit den Namen 'CON.COM' oder
'COM1.TXT' sind damit leider nicht möglich. Joy-Disk benennt die
Dateien gegebenenfalls um. Üblicherweise durch anhängen eines
Underline an den Namen. Aus 'CON.COM' wird dann 'CON_.COM'.
Zusammengefasst
Eine Datei 'INFO.TXT' die auf einer CP/M-Diskette mit dem Label
'KAD49' unter User 0 gespeichert ist, finden sie auf dem PC nach
der Konvertierung unter dem Namen
'C:\CPM\DISK\KAD49\USER_0\INFO.TXT'
wieder.
INI-Datei
Die INI-Datei ist eine reine Textdatei. Sie muss den gleichen
Dateinamen wie Joy-Disk, allerdings mit der Extension INI tragen
(Also JD.INI, falls das Programm nicht umbenannt wurde) und sich
im selben Verzeichnis wie Joy-Disk selbst befinden.
In diese Datei kann eine Zeile der Form
ZielVerzeichnis=d:irgend\ein\pfad
eingetragen werden. Für 'd:\irgend\ein\pfad' setzen sie
logischerweise den von ihnen gewählten Pfad ein. Zusätzliche
Kommentarzeilen in der Datei sind erlaubt.
In Dateinamen verboten sind unter MS-DOS meines Wissens folgende
Zeichen
" * + , . / : ; < = > ? [ \ ] |
Dazu kommen noch alle Steuerzeichen (00h..1Fh) sowie das
Leerzeichen. Es kann aber sein, daß ich da das eine oder andere
Zeichen übersehen habe. Darum bietet Joy-Disk die Möglichkeit
weitere Zeichen in Dateinamen zu verbieten. Dazu ist eine Zeile
der Form
Invalid = !$%&()#-
in die JD.INI aufzunehmen. Rechts von Gleicheitszeichen stehen
natürlich nur die Zeichen die zusätzlich zu den oben genannten
verboten werden sollen.
Die Benutzung von Buchstaben, Ziffern und Underline in Datei-
namen kann Joy-Disk auf diesem Wege nicht verboten werden.
Probleme
Bei 3,5"-Disketten funktioniert das Verfahren (jedenfalls auf
meinem Rechner) einwandfrei. Ein Problem gibt es mit
5,25"-Disketten. Hier kennt der PC von Haus aus nur 40-Spur-DD
(genaugenommen ist das SD) und 80-Spur-HD Disketten.
Aber mit Hilfe eines kleinen Treibers ist der PC auch bereit
720k-Disketten in 5,25"-Laufwerken zu akzeptieren. Der Treiber
heisst 720K.EXE. Er kann sowohl als normales Programm in der
Kommandozeile aufgerufen, als auch per DEVICE-Befehl in der
CONFIG.SYS eingebunden werden.
Wollen sie also 5,25"-CF2DD-Disketten einlesen, dann führen sie
vor dem ersten Start von JoyDisk einfach einmal das Programm
720K aus. Das Programm installiert übrigens bei jedem Aufruf
eine Kopie im Speicher. Mir ist keine Möglichkeit zur
Deinstallation bekannt. Es ist bei regelmäßiger Nutzung
vielleicht doch ganz sinnvoll die Zeile
DEVICE=720K.EXE
in die CONFIG.SYS aufzunehmen. Zumal der kleine Treiber nur 160
Byte Speicher belegt. Der Treiber ist übrigens nicht auf meinem
Mist gewachsen. Und leider habe ich nur die nackte EXE-Datei
ohne irgendwelche Doku dazu.
Umbenennung von Dateien
Wie bereits angesprochen muss Joy-Disk manche CP/M-Dateien beim
Import in das Dateisystem von MS-DOS umbenennen. Dabei kann es
natürlich zu Namenskonflikten mit anderen Dateien kommen.
Zuerst versucht Joy-Disk den Konflikt (meist erfolgreich) durch
anhängen von Underlines an den Dateinamen zu lösen. Ist das
einmal nicht möglich, dann wird der Konflikt durch eine
Numerierung der Dateien aufgelöst.
Dateiliste
Im Verzeichnis der Diskette (<pfadvorgabe>\<disklabel>) legt
Joy-Disk eine Liste aller importierten Dateien an. In dieser
Liste wird auch der Original-Dateiname vermerkt falls sie
umbenannt werden musste.
Diese Liste enthältfür jede Datei eine Prüfsumme (CRC). Diese
Prüfsumme ist dieselbe die auch das CP/M-Programm CHEK (In den
Versionen 1.0 und 1.5 getestet) erzeugt. Damit ist es möglich,
nach dem Reimport auf ein CP/M-System eine Prüfung der Datei auf
Korrektheit vorzunehmen.
Beim Layout der Dateiliste habe ich mich, um einen möglichst
einfachen Vergleich zu ermöglichen, eng an das von CHEK erzeugte
Format gehalten.
Schlussbemerkung
Joy-Disk habe ich (auf die Schnelle) für meinen eigenen Bedarf
geschrieben. Da <wnb> Interesse bekundet hat, habe ich noch ein
paar Verbesserungen vorgenommen und mir einige Zeilen Kurzdoku
abgerungen. Joy-Disk wird aber sicherlich noch eine ganze Reihe
Macken haben. Ich bitte um reichlich Rückmeldungen von allen die
dieses Programm benutzen.
Motivationshilfen in Form von kleineren Geschenken und
Dankschreiben werden natürlich gerne angenommen, sind aber keine
Voraussetzungen für die Benutzung von Joy-Disk.
Andreß Freystatzky |
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