SID.COM

 
 

Syntax:

SID {pgm-Dateibez} {,sym-Dateibez}

 

Erklärung:

SID (Symbolic Instruction Debugger) ist ein Testhilfeprogramm für symbolische Anweisungen. Es ermöglicht Ihnen das Überwachen und Testen von Programmen, die für den Mikroprozessor 8080 entwickelt wurden. SID unterstützt Echtzeit- Haltepunkt, vollständig überwachte Ausführung, symbolische Disassemblierung, Assemblierung sowie Speicheranzeige und Speicherfüllfunktionen. SID kann SID-Dienstprogramme dynamisch zuladen, um Rückverfolgung und Häufigkeitstabellen zu ermöglichen.

 

Befehle:

Befehl   Bedeutung
 
As   (Assemble) Eingabe der Anweisungen in Assemblersprache. s steht für die Startadresse.
 
Cs{b{,d}}   (Call) Aufruf des Speicherplatzes durch SID.
s ist die aufgerufene Adresse
b steht für den Wert des BC-Registerpaares
d steht für den Wert des DE-Registerpaares
 
D{W}{s}{,f}   (Display) Anzeige des Speichers in HEX und ASCII.
W bedeutet ein 16-Bit Wortformat
s ist die Startadresse
f ist die Endadresse
 
Epgm-Dateibez
{,sym-Dateibez}

 
  (Load) Lädt Programm und Symboltabelle zur Ausführung.
 
E*sym-Dateibez   (Load) Lädt eine Symboltabellen-Datei.
 
Fs,f,d   (Fill) Füllt den Speicher mit konstantem Wert.
s ist die Startadresse
f ist die Endadresse
d ist ein 8-Bit-Datenelement
 
G{p}{,a{,b}}   (Go) Beginnt mit der Ausführung.
p ist die Startadresse
a ist ein temporärer Unterbrechungspunkt
b ist ein zweiter temporärer Unterbrechungspunkt
 
H   (Hex) Zeigt alle Symbole mit ihren Hex-Adressen an.
 
H.a   Zeigt Hex-, Dezimal- und ASCII-Werte von a an, wobei a ein symbolischer Ausdruck ist.
 
Ha,b   Berechnet die Hex-Summe bzw. Differenz von a und b, wobei a und b symbolische Ausdrücke sind.
 
IBefehlsargument (Input)   Gibt CCP-Befehlszeile ein.
 
L{s}{,f}   (List) Listet mnemonische Anweisungen für 8080 auf.
s ist die Startadresse
f ist die Endadresse
 
Ms,h.d   (Move) Verschiebt den Speicherblock.
s ist die Startadresse
h ist die Endadresse des Blocks
d ist die Zieladresse
 
P{p{,c}}   (Pass) Setzen, Rücksetzen und Anzeige von Unterbrechungspunkten.
p ist eine feste Unterbrechungspunkt-Adresse
c ist der Anfangswert des Unterbrechungszählers
 
RDateibez{,d}   (Read) Liest Code- oder Symboldatei.
d wird zu jeder Adresse addiert.
 
S{W}s   (Set) Setzt Speicherwerte
s ist die Adresse, unter der ein Wert gespeichert wird
W ist ein 16-Bit-Wort
 
T{n{,c}}   (Trace) Verfolgt den Programmablauf.
n ist die Anzahl der Programmschritte
c ist die Einsprungsadresse des Dienstprogramms
 
T{W}{n{,c}}   (Trace) Verfolgt den Programmablauf ohne Unterprogrammaufrufe.
W weist SID an, Unterprogramme nicht zu überwachen
n ist die Anzahl der Programmschritte
c ist die Einsprungsadresse des Dienstprogramms
 
U{W}{n{,c}}   (Untrace) Überwacht die Programmausführung ohne Ablaufverfolgung.
n ist die Anzahl der Programmschritte
c ist die Einsprungsadresse des Dienstprogramms
W weist SID an, Unterprogramme nicht zu überwachen
 
V   (Value) Zeigt den Wert des nächsten freien Speicherplatzes (NEXT) und des nächsten Speicherplatzes nach der größten eingelesenen Datei (MSZE) an, sowie den aktuellen Wert des Programmzählers (PC) und die Endadresse des verfügbaren Speichers (END).
 
WDateibez,s,f   (Write) Schreibt den Inhalt eines zusammenhängenden Speicher-blocks in die angegebene Datei.
f ist die Endadresse
 
X{f}{r}   (Examine) Prüft bzw. ändert den CPU-Zustand.
f steht für Zustandsbit C, Z, M, E oder I
r steht für Register A, B, D, H, S oder P
 

 

Beispiele:


A>SID

CP/M Plus lädt SID aus Laufwerk A in den Speicher. SID gibt das Prompt # aus, wenn Befehle eingegeben werden können.


A>B:SID SAMPLE.HEX

CP/M Plus lädt SID und die Programmdatei SAMPLE.HEX von Laufwerk B in den Speicher.

 

Dienstprogramme

HIST.UTL und TRACE.UTL sind Zusatzprogramme, um die Testhilfemöglichkeiten von SID zu erweitern. Die Mechanismen für die System-Initialisierung, Datenerfassung und Datenausgabe werden im "CP/M SID User's Guide" beschrieben.

Mit dem HIST-Dienstprogramm wird ein Histogramm (Balkendiagramm) erstellt, aus dem die relative Häufigkeit der Code-Ausführung innerhalb ausgewählter Teile des Testprogramms zu ersehen ist. Mit HIST können Sie solche Code-Abschnitte überwachen, die am häufigsten ausgeführt werden.

Das TRACE-Dienstprogramm ermöglicht eine Rückverfolgung der Anweisungen, die zu einem bestimmten Unterbrechungspunkt im Testprogramm geführt haben. Sie können die Adressen von bis zu 256 Anweisungen zwischen Unterbrechungspunkten im U- bzw. T-Modus erfassen.