KeyMouse

... die perfekte Maus für den JOYCE

 

 

A.     Was ist eine Maus ?

Die meisten werden wohl wissen, was eine Maus ist. Nein, ich meine nicht etwa das Nagetier, was diesem oder jenem Katzenhalter von seinem Stubentiger als Geschenk dargeboten wird, sondern das Eingabemedium für den Computer.

Die Maus für den Computer ist handlich, hat auf der oberen Seite zwei oder drei Tasten; an der Unterseite ist eine Kugel, die beim Bewegen der Maus eine innere Mechanik steuert.

Bei der einen Variante wird mit der Maus-Bewegungen ein Zeiger auf dem Bildschirm bewegt. Kommt man zum Beispiel in ein Menüfeld mit dem Zeiger, so kann eine Funktion ausgewählt werden. Zum anderen werden mit der Maus-Bewegung die Richtungs-Tasten und/oder mit den Tasten der Maus einige Tasten der Tastatur simuliert.

Die Art der Steuerung ist ganz unterschiedlich von dem Programm(en) und dem Computer abhängig. Tips und Hinweise bezüglich unseres Joyce speziell bei der Beschreibung der KeyMouse und den entsprechenden Programmen.

 

B.     Die Maus zum Joyce ...

Der/die geneigte Leser/-in wird beim Durchblättern alter Joyce-Zeitungen als erstes auf die Reisware-Maus stoßen.

Irgendwann tauchten aus England zwei Mäuse namens AMX- und die Kempston-Mouse auf. Irgendwann hörte ich einmal von einer ElectricStudio-Maus. Über all diese Maustypen kann ich nichts schreiben - ich habe noch nicht mit ihnen gearbeitet!

Wie schon in der Überschrift zu erkennen, möchte ich über die KeyMouse berichten. Diese wird aus England von der Fa. Creative Technology angeboten. Aus diesem Hause kommen die Programme wie MicroDesign3, Network und einige andere für Grafik auf dem Joyce. Es ist DIE MAUS für den Joyce!

 

C.     Die Universallität der KeyMouse:

Die Reisware-, AMX-, Kempston-, ElectricStudio- und die PC-Maus (dazu später mehr) sind nur bei bestimmten Programmen und mit mehr oder weniger starken Einschränkungen zu verwenden. Oft müssen auch noch Installationsprozeduren durchgezogen werden, damit die Maus überhaupt erkannt und eingesetzt werden kann.

All das vorgenannte ist bei der KeyMouse nicht erforderlich. Sie kann unter LocoScript Version 1.xx bis 3.xx, Protext, Microdesign2 und 3.xx und CP/M verwendet werden.

 

D.     Beschreibung der KeyMouse:

Die Maus ist eine Maus mit drei Tasten und ist im Grau des Joyce gehalten. Die Maus wird an eine Interface-Box angeschloßen, wie auch die Tastatur. Die Box wird an den Tastatureingang angestöpselt. Ein weitere Expansionsport-Erweiterung (Rückseite des JOYCE) bleibt damit erspart.

Die diversen Modi werden über die Tastatur gesteuert mit ALT, EXTRA , STOP und dann wahlweise O, C, P, L, M, A, S und [+]. Die Maus läßt sich leicht rollen, die Tasten klicken leicht und gut fühlbar. Die Kugel kann leicht entnommen und damit gut gereinigt werden, zum Beispiel von Katzenhaaren.

 

E.       KeyMouse und MicroDesign:

Wird der Joyce gestartet, ist die Maus im MicroDesign/ProScan-Modus. War die Maus vorher in einem anderem Modus (im Rahmen von Flipper oder eines Warmstarts), so muß jetzt mit der Tastenkombination ALT, EXTRA , STOP und M auf MicroDesign umgeschaltet werden.

Hier wird ein Zeiger (ein kleiner Pfeil) gesteuert, mit dem auf Menüfelder 'gefahren' wird, um dort mittels Druck der Maustasten eine Funktion anzuwählen.

In diesem Modus sind noch drei Steuermodi für die Maus untergebracht. Wird ALT, EXTRA , STOP und [+] gedrückt, so bewegt sich der Zeiger unter MicroDesign2 und 3 nur horizontal oder vertikal, während die mittlere Taste der Maus gedrückt halten wird. Beim Einschalten des Joyce ist dieser Modus auf Off (= Aus) gesetzt. Sinnvoll und effektiv nur unter MicroDesign.

Ebenso der StikiMid-Modus. Die Auswahl erfolgt mit ALT, EXTRA, STOP und S. Der praktische Nutzen liegt auch hier nur bei MicroDesign und dem Zusatzprogramm Font-/ShadeDesigner. Beim Einschalten des Joyce ist dieser Modus auch auf Off (= Aus) gesetzt.

Der Accelator-Mode steuert mehr oder weniger die Geschwindigkeit des Cursor bzw. des Zeigers. ALT, EXTRA, STOP und A ist hier eingetippt. Dieser Steuermodus ist der Einzige, der sich bei anderen Hauptmodi auswirkt. Er ist beim Neu-/Kaltstart auf On (= Ein) gesetzt.

Zu den drei Steuermodi [+], S und A möchte ich anmerken, daß diese am besten unverändert bleiben. Einzig in MicroDesign2 und Proscan haben diese Funktion. In MicroDesign3 sind diese Funktionen schon integriert. Siehe hierzu: Punkt L - Preis, Lieferumfang.

Wer einmal mit einer Maus in einem Grafikprogramm gezeichnet hat, der wird sie nicht mehr missen wollen!

 

F.     KeyMouse und Prowort:

ALT, EXTRA , STOP und dann P. Hier wird die Tastatur mit Mark (Crtl. Z), STOP, CAN unterstützt. Bei gedrückter Alt-Taste sind dies die Tasten AUSBL, COPY, EINBL. Mit der gedrückten Shift-Taste werden Del-> und <-Del unterstützt.

Weitere Angaben sind mit mangels Praxis mit Prowort nicht möglich.

 

G.       KeyMouse und LocoScript:

Um hier mit der KeyMouse rumzuwirbeln, wird mit ALT, EXTRA , STOP und L, der LocoScript-Modus geschaltet. Hier ist es egal, ob mit der Vers. 1.xx, 2.xx oder 3.xx gearbeitet wird.

Folgende Unterstützung:   ENTER, EXIT, CAN
    Mit SHIFT: f1, f3, f5
    Mit ALT: [+], Del->, [-]
    Mit ALT: [+], Del->, [-]

Im Text kann man sich kreuz und quer mit der Maus bewegen. Es können Text/-teile mit der Maus kopiert und gelöscht werden. Textauswahl und die Bedienung von Menüs können ebenfalls mit der Maus erfolgen.

Manchmal kann es hier zu kleinen Mißverständnissen kommen. Bei mir ist es oft der Fall, wenn ich ein Zeichen mit ALT/Maus-mittlere-Taste gelöscht habe, daß dann die Tabulatorsetzung nicht richtig funktioniert. Jetzt hilft ein Druck auf die CAN-Taste. Mit dieser Prozedur können auch andere Mißverständnissen widerrufen werden.

Es macht Spaß, mit der KeyMouse in LocoScript zu schreiben!

 

H.     KeyMouse und CP/M+:

Oder der Cursor-Modus. Hier werden die Richtungstasten unterstützt, sowie die RETURN-, EXIT- und STOP-Taste der Tastatur. Mit ein wenig Phantasie kann man sich zum Beispiel eine SetKey-Datei zur Nutzung für Joy oder Ergo erstellen. Hier ein Beispiel für Ergo.Com:

Anfang Datei Ergo.Key   18   S "æZ"    
    18   A "O"    
  18   E "a"    
  18   SA "j"    
  08   S "æQ"    
  08   A "b"    
  08   E "P"    
  66   S "æS"    
  66   A "E"    
    66   E "m"    
    66   SA "n"   Ende Datei Ergo.Key, als ASCII-Datei abspeichern

Ich verwende die KeyMouse auch unter Turbo-Pascal wie auch in Basic-Programm und kann diese auch für CP/M direkt empfehlen!

 

I.     Keymouse und Aus !

Es gibt Situationen, da wird keine Maus am Joyce benötigt. Der Möglichkeiten gibt es zwei:

Zum einem wird die Maus einfach zur Seite gelegt; zum anderen wird die Maus mit der Tastaturfolge ALT, EXTRA , STOP und O (nicht 0 {= Zahl}, sondern O {= Buchstabe}) einfach aus dem System genommen. Die Eingaben (und Bewegungen) der Maus kommen nicht mehr zur Geltung.

Eingeschaltet wird die Maus wieder durch einen Kaltstart (wodurch sich die Maus im MicroDesign/ ProScan-Modus befindet, mit seinen drei Untereinstellungen), oder mit ALT, EXTRA , STOP und dann wahlweise C, P, L oder M, wenn mit dem Reset-Schalter oder dem Rettungsgriff (SHIFT - EXTRA -EXIT) gestartet wird.

Mein Tip: Maus einfach zur Seite!

 

J.     Network, Font-/ShadeDesigner, MicroDesign und andere Mäuse:

Wie ich anfangs erwähnte, gab es schon vor der KeyMouse andere Mäuse. Davon können noch einige in Network, Font-/ShadeDesigner, MicroDesign verwendet werden.

Wer einmal aufmerksam die Installations-Menüs der vorgenannten Programme genauer studiert hat, weiß, daß auch die AMX- und die Kempston für Network, Font-/ShadeDesigner und MicroDesign2/3 verwendet werden kann.

unter Network. Die AMX-Maus kann auch als RSX-Einbindung unter CP/M verwendet werden - was aber unter Umständen auch Probleme mit dem Speicher bringen kann! Die AMX-, und die Kempston-Maus werden mittels Interface und Euroadapter an den Expansionsport (Rückseite des JOYCE) angeschloßen.

Wer mit der MicroDesign Version 3.33 arbeitet, kann auch eine PC-Maus (Maus für den PC) oder o.g. Gerdes-Reisware-Mouse verwenden, die an der Schnittstelle (siehe meinen Bericht in der Klubzeitung 36, Seite 21) angeschlossen werden. Das entsprechende Installations

 

K.     Zusammenarbeit mit anderen Hardware-Erweiterungen:

Probleme sind mir nicht bekannt. Weder Master-Scanner noch das dK'tronics Soundmodul führen bei angeschlossener KeyMouse zu Programmbeeinträchtigungen. Auch mein Joyce mit SCA RAM-Box 1.5 MB (incl. serieller und paralleler Schnittstelle) hat null Problemo !

Vorsicht ist bei der Zusammenarbeit mit Vortex-Festplatten geboten. Hier gilt es den Lieferanten zu befragen!

 

L.     Preis, Lieferumfang und Lieferant:

Der Preis liegt bei ca. 200,-- DM. Zum Lieferumfang gehören die Maus, das Anschlußinterface, eine Mausmatte mit aufgedruckten Steuerbefehlen für die Tastatur, eine Update-Diskette mit Installationsprogrammen für MicroDesign2 und ProScan und ein englisches Handbuch.

 

M.     Fazit:

Die KeyMouse von Creative Technology ist die ultimative Maus für den Joyce:

  1.    Alle üblichen Programme, von LocoScript über CP/M+ bis zur Grafikfamilie aus dem Haus Creative Technology, lassen sich ohne Probleme mit der KeyMouse steuern.
  2.    Die KeyMouse kann sofort in allen Modi laufen ohne Installation (Ausnahme: Microdesign2 und ProScan)!
  3.    Der Anschluß der KeyMouse wird zwischen Tastatur und JOYCE 'gesteckt' - es ist also keine weitere Box mit Adapter am Expansions-Port nötig!
  4.    Trotz des relativ hohen Preises gibt es zu dieser Maus keine vernünftige Alternative für den Joyce!

Ich hoffe nun diesem und jenem Joyce-User geholfen zu haben und verbleibe bis zu einem nächsten Treffen ...

Jörg Schaefer - Oktober 1995: Klubzeitung 38