Der „Rembrandt“ aus Radeberg
|
Da auch dieses Gerät ein Paralleltonempfänger war, konnten 2 Schaltstellungen am Kanalwähler für UKW-Empfang vorgesehen werden und das Bildteil war dabei abschaltbar. Während der Fertigung traten unvorhergesehene Probleme auf. Die Zeilenablenkröhre P50, eigentlich eine Senderöhre, gab im „Leningrad“ keinen Anlass zur Beanstandung. Beim „Rembrandt“ stellte sich aber heraus, dass die benötigte Hochspannung von etwa 10 kV nur mit ausgewählten Exemplaren erreicht werden konnte. Dieses Problem war zunächst weder für die Mitarbeiter im Sachsenwerk noch für die Berliner Röhrenhersteller zu erklären. So untersuchte man extreme Ausfallröhren und gute Exemplare und konnte minimale Verschiebungen zwischen Steuergitter und Schirmgitter als Ursache ermitteln. Die in, ihren Eigenschaften verbesserte Type erhielt die Bezeichnung P50/2 und zusätzlich den Aufdruck „Nur für Televisoren“. Der „Rembrand“ war der erste in der DDR in großen Stückzahlen verkaufte Fernseher. Der robuste Aufbau und die recht zuverlässige Funktion sorgten dafür, dass diese Geräte oft jahrzehntelang in Gebrauch waren. Viele ältere Leser werden ihre ersten Fernsehbilder auf einem „Rembrandt“ gesehen haben. Mit dem Auslauf der „Leningrad“-Produktion wurde das Sachsenwerk Radeberg von der SAG in einen VEB umgewandelt. Der Produktionszeitraum des „Rembrandt“ lässt sich auf 1953 bis 1955 festlegen.
|