JOYCEvent

Besuch des Heinz Nixdorf Museumsforum

in Paderborn am 13. April 2002

Für mich war es eine kleine Überraschung, als ich mit der aktuellen Ausgabe der Joyce User AG gleichzeitig eine Einladung zu einem Besuch (mit Lebensgefährtin) ins Heinz Nixdorf Museumsforum bekam. Also kurz den Routenplaner angeschmissen: knapp 190 Km, an diesem Samstag auch sonst nix vor, prima - dann nix wie hin.

Und so kam es, dass Eva und ich kurz vor 10 Uhr vor diesem imposanten Gebäude standen:

 


So nach und nach fanden sich 28 Personen ein, die ebenfalls der Einladung gefolgt waren. Und zu meiner Überraschung (oder eher nicht) war auch Dirk Berghöfer dabei.

Als erstes bekamen wir auf einem Rundgang Einblick in die Geschichte der Schriftentwicklung. Eine Kulturgeschichte, ohne die wir heutzutage wohl kaum vor einem Computer sitzen würden. Übrigens - die erste Art einer Aufzeichnung beginnt schon vor weit über 12.000 Jahren in Form von Höhlenzeichnungen. Die älteste uns bekannte Form der Schrift stammt jedoch aus Mesopotamien. Und auch Gutenberg ist nicht der Allein-Erfinder des Buchdrucks, sondern der des Buchdrucks mit beweglichen Buchstaben (aber das wußtet ihr sicher schon alle). Dank einer hervorragenden Führung lernten wir so den mühsamen Weg von den einsamen Schreibern in der Frühzeit der Menschheit über die Mechanisierung (z.B. Schreibmaschine, Satzmaschine) bis hin zu den (meist fleissigen) Büromenschen (Homo PeCensis) und der Textverarbeitung in der heutigen Zeit.

Eine weitere Führung nach dem gemeinsamen Mittagessen gab uns einen Einblick über die "Pioniere", deren Engagement und Erfindungsreichtum die Geschichte der Informations-technik bis hin zu unseren heutigen Computern wesentlich beeinflußten. Hier gab es allerlei kuriose Rechenmaschinen und frühe Computer zu sehen. Unter den 15 genannten Personen, die zu dem Kreis der aufgezählten Pioniere gehörten, gab es auch eine Frau: Ada Lovelace (nach ihr wurde die Programmiersprache Ada benannt), aber auch Bill Gates war hier vertreten und natürlich auch Konrad Zuse und Heinz Nixdorf selber, auf dessen Idee die Gründung des derzeit größten Computermuseums der Welt zurückgeht.

Die restliche Freizeit konnte man individuell nutzen. Interessant war dabei die Sonderausstellung "Computer Gehirn". Hier konnte man sich interaktiv (z.B. Spiele) betätigen, sich visuellen Täuschungen hingeben oder auf Tastendruck von unterschiedlichen Gerüchen berieseln lassen. Hauptziel dieser Ausstellung ist jedoch, den Weg zur "künstlichen Intelligenz" aufzuzeigen.

Ganz besonders lustig fanden wir noch das gerade stattfindende Roboter-Fußballturnier "Robocup".

Alles in allem ein sehr informativer Tag der viel Spass gemacht hat, wobei anzumerken bleibt, das ein Tag zuwenig ist, um alles zu sehen, was hier geboten wird. Ein weiterer Besuch wird sicher folgen.

Danke an die JOYCE-User-AG
für diesen herrlichen Tag.

Wolfgang Haller
Mai 2002

Nicht ganz komplettes
Gruppenbild mit Damen ... 



Bild zum Vergrößern anklicken !