Es war im Vorfeld für mich schon aufregend, denn ich wusste
bereits von einigen wenigen, die ihre Teilnahme abgesagt hatten. Somit
trug ich mich schon mit dem Gedanken, unseren Club evtl. alleine vertreten
zu müssen. Mit diesem Gefühl traf ich bereits um 8.45 Uhr
im Hotel Margarethehöhe ein. Dort waren schon eine Reihe von
Joycern gerade am Frühstücken.
Schon wieder hatte man das Hotel wechseln müssen, weil man
unser Domizil des Vorjahres trotz Vorreservierung seitens der Joyce
User AG kurzfristig den Saal wohl an eine Hochzeitsgesellschaft vergeben
hatte. Im Vergleich zum Vorjahr fiel diesmal der Saal recht klein
aus. Aber nicht alle hatten ein Gerät zum Aufstellen dabei.
Ich sicherte mir einen Platz in der Mitte der Kopffront und baute
meinen SAM diesmal ohne Soundunits auf. Ich hatte mir vorgenommen,
die Zeit mit Kopieren von anderen Festplatten auf meine Main-Festplatte
zu nutzen und das neue dann direkt auf den Laptop zu speichern. Leider
hatte ich einige unverständliche Probleme mit der Stromversorgung
Der erste, der mich vom SPC unterstützte, war Norbert Opitz.
Ihn platzierte ich gleich neben mich, denn ihn konnte ich gut für
die Demonstration des Handscanners am Spectrum gebrauchen. Leider
ging das nicht so einfach und auch nicht auf Anhieb. Das erste Problem
war, das man ein kleines MC Programm eingeben musste. Dies wollten
wir natürlich auch speichern. Weil wir unsicher waren, ob das
mit dem MB02 ging, suchte ich nach einer Kassette im Auto, schließlich
hat sein +2 ja einen eingebauten Recorder. Aber die ersten Versuche
schlugen (über Verify) fehl. Auch der inzwischen eingetroffene
Ian Spencer konnte uns leider nicht mit einer Kassette aushelfen.
Es folgten Dirk Berghöfer und Dieter Hucke, wobei Dirk es gleich
schaffte, auf den Schalter der Steckdose zu treten und uns vom Strom
zu trennen. Norbert hat danach in aller Seelenruhe das Programm noch
mal eingetippt, und es auch gespeichert bekommen. Dennoch trat ein
neues Problem auf. Für den Scanner brauchten wir noch 0 und 12
Volt Spannung. Aus diesem Dilemma half uns dann noch Manfred Döring,
der als 6. und letzter vom SPC eintraf. Später traute sich Norbert
dann doch noch, das MB02 anzuschließen - und siehe - es ging.
Danach haben wir uns viel mit Einscannen beschäftigt, was auch
das Interesse der Joycer auf sich zog.
Also - um es gleich vorweg zu sagen: Edwins B-Link Kabel funktioniert
super. Der große Vorteil ist, das man keinen Platz am Bus damit
belegt. Allerdings wollte ich das ganze auch mal mit dem Comms-Interface
via Nullmodemkabel probieren. Und siehe da: Das geht genau so gut
und nach meinem dafürhalten auch genauso schnell.
Dieter Hucke, der ja nun auch an einem SAM in einem Gehäuse
arbeitet, führte seinen SAM vor, soweit wie er fertig war. Dieter
bevorzugt allerdings ein Metallgehäuse.
Auch wenn wir vom SPC nur wenige waren, zumindest in Punkto Fachsimpelei,
Staunen und Ausprobieren, standen wir an diesem Tag den Joycern nicht
nach. Also alles im grünen Bereich? Na, ein paar mehr vom Club
hätten dem Treffen ganz bestimmt gut getan.
Die Joycer waren uns zahlenmäßig stark überlegen.
Von ihren Aktivitäten habe ich diesmal allerdings nur wenig mitbekommen.
Aber ich habe wieder viele tolle CP/M-Rechner gesehen, das erinnerte
schon ein wenig an das Z-Fest in diesem Jahr. Und aus irgendeinem
Grund wurde (nicht nur) mir auch des öfteren mitgeteilt, das
es den Joyce erst ab 1985 gegeben hat, das verstehe wer will. Gut,
den Spectrum hat es also schon vor dem Joyce gegeben... auch eher
als die Rechner der CPC-Reihe... Was steckt da wohl dahinter? Ganz
Gewitzte können eine Antwort im letzten Info finden... ;-)
Ich wüsste auch mal zu gerne, warum man den Joyce die Amstrad
Geräte und den Spectrum +3, mit dem schon damals unüblichen
3 Zoll Disk-Format ausrüstete.
Und heutzutage - wo unsere Rechner eigentlich "out of time" sind,
sind wir alle in der Lage, sowohl eine Harddisk, als auch ein CD-ROM
anzusprechen. Die "Welten" rücken zusammen! Und da stellt sich
mir doch schon fast automatisch die Frage, ob man nicht einen Joyce
am SAM emulieren könnte?
Ich kann mir vorstellen, das ein Joyce mit diesem Equipment genauso
viel Spaß machen kann, wie mein SAM. Ausprobieren würde
ich das gerne mal, ich bin ja sogar im Besitz eines Joyce und Ansprechpartner
hätte ich mit Sicherheit genug. Aber keinen Platz! Und an eine
größere Wohnung ist im Moment nun wirklich nicht zu denken.
Es gibt wenig, was unsere Clubs und die Treffen unterscheidet.
Eines davon ist, das die Joyce User AG ein eingetragener Verein ist,
was ihnen jedes Mal eine längere Versammlung beschert.
Auch diesmal haben wir gemeinsam zu Mittag gegessen. Das zeigt
Gemeinsamkeit! Etwas, was ich an der 8-Bit Welt bis heute schätze
und liebe.
Und nun schon mal ein ernstes Wort an ALLE Clubmitglieder: Der
nächste Termin zum Notieren und Einplanen steht auch schon fest:
Der 1. Oktober 2005!!!!!