BasiCode auf MSX-Computern
Beim Herumstöbern im Internet kam ich auf den Gedanken, mir einmal BasiCode für den MSX-Standard anzusehen Doch was heißt eigentlich MSX? Ursprünglich soll es die Abkürzung von “Machines with Software eXchangeability“ (also Maschinen mit Programmaustauschbarkeit) gewesen sein, heute sagt allerdings jeder, es hieße MicroSoft eXtended Basic. Zu der Zeit, als Commodore, Atari und Sinclair bereits den Heimcomputermarkt dominierten (später kam noch Amstrad zu den Marktführern hinzu), schlossen sich diverse japanische und koreanische Computerhersteller sowie Spectravideo (USA) und Philips (Niederlande) zusammen, um gemeinsam ihre Chancen zu vergrößern. Microsoft und ASCII Corporation legten Hardwarespezifikationen fest und MSX-Basic als Programmiersprache sowie für die Diskettenarbeit MSX-DOS (das MS-DOS ähnelt). Erfolgreich waren sie mit diesem Konzept in Asien (vor allem in Japan), Südamerika, Spanien und den Niederlanden. In restlichen Europa kamen die Computer jedoch einfach zu spät auf den Markt, die ersten 16-bit-Computer waren bereits angekündigt. Sehr schnell fand ich im Netz eine Zeitschrift (mit beiliegender Schallplattenfolie als Datenträger, was für diese Zeitschrift von August 1987 ein Novum war), die meine Neugier stillte, und auch einen online-Emulator für MSX (inzwischen muß man einen Emulator nicht ein mal mehr herunterladen und installieren, man kann ihn direkt im Browser nutzen) sowie ein passendes Diskettenabbild. Dann staunte ich allerdings nicht schlecht, als mich das BasiCode-Menu an den robotron- BIC-Computer erinnerte, auch die Startmeldung des Computers weist Parallelen auf (Statuszeile mit Belegung der F-Tasten). Im ersten Fall ist es sicher Absicht, doch lehnt sich der BIC tatsächlich an den MSX-Standard an? Auf jeden Fall kam wohl das verbreitete Desinteresse an BasiCode zu früh, als daß noch jemand die Version 3C (Farbfähigkeit) programmiert hätte, schade eigentlich, denn die MSX-Computer haben beachtliche Kapazitäten.
Thomas Rademacher // Oktober 2019
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